Wer seinem Freund die Treue versagt-a-, der verläßt-1- die Furcht des Allmächtigen. -1) so in Anlehnung an LXX, Vul., die syr. und aram. Üs.; MasT. ist nicht sicher übersetzbar. Traditionell wird üs: Dem Verzagten (gebührt) Treue von seinem Freund, sonst verläßt er . . .; o: auch wenn er verläßt. a) Hiob 19, 21.
Hiob wehrt sich gegen die Zurechtweisungen seiner Freunde Dem Verzagten gebührt Mitleid von seinem Freund, sonst wird er die Furcht des Allmächtigen verlassen.
Dem Verzagten(a) [gebührt] von seinem Freund Güte(b), [sonst] verlässt er die Furcht des Allmächtigen.(c) -Fussnote(n): (a) o.: Dem Verzweifelten; das Hauptwort kommt im Heb. nur hier vor; es wird abgeleitet von dem heb. Zeitwort für auflösen; schmelzen; dahinschwinden; vergehen; den Mut verlieren; verzagen. (b) ‹und Treue›; chäsäd ist die in Treue erwiesene Güte; hier a.: Wohlwollen; Barmherzigkeit; Milde. (c) o.: Wer dem Nächsten die Güte [und Treue] versagt (eigtl.: auflöst; schmelzen lässt), der verlässt die Furcht des Allmächtigen. (Beide Üsgn. sind unsicher.) -Parallelstelle(n): Freund Hiob 6, 27; Hiob 19, 21; Sprüche 17, 17; Galater 6, 2
6, 14: Dem Verzagten gebührt Mitleid. Hiob tadelte seine Freunde mit weisen Worten. Sollten die Freunde eines Mannes ihm nicht Treue erweisen, selbst wenn er Gott verlassen hat (was Hiob nicht getan hatte)? Wie konnte Eliphas nur so unfreundlich sein und ihn andauernd beschuldigen?