95, 1: Dieser Psalm, in dem die Wüstenwanderung erwähnt wird, wurde womöglich von David verfasst (Hebräer 4, 7), und zwar für das Laubhüttenfest (vgl. Psalm 81). Während dieses Festes hausten die Israeliten in Hütten und gedachten dabei der Fürsorge Gottes für sie in der Wüste. Nach einem Aufruf zur Anbetung (95, 1-7a) unterbricht eine Prophezeiung mit der Stimme des Heiligen Geistes selbst den Psalm (vgl. Hebräer 3, 7) und erinnert das Volk an die Gefahren der Rebellion und Versuchung Gottes. Die Verse 7b-11 werden wortgetreu in Hebräer 3, 7-11 zitiert (vgl. Hebräer 3, 15; 4, 3-7), nämlich als Warnung, dass die schwankend gewordenen Hebräer ebenfalls in der Gefahr standen, die verheißene »Ruhe« zu verpassen (d.h. die Errettung). I. Der positive Aufruf zur Anbetung (95, 1-7a) II. Die negative Warnung vor dem Zorn (95, 7b-11) 95, 1 Fels unseres Heils. Dieses Bild für Gott ist in diesem Psalm besonders passend, da er von dem Wasser spricht (V. 8.9), das in der Wüste aus dem Felsen kam (vgl. 2. Mose 17, 1-7; 4. Mose 20, 1-13; 1. Korinther 10, 4).