Auf die Startseite zurückkehren   
die Predigt-Datenbank
Titel, Bibelstelle:
Autor:
Sprache:
Kategorie:
Medientyp:
Sortierung:
Treffer pro Seite:
Titel: Jakobs Kampf und Sieg - Elf Frühpredigten in den Jahren 1816–1817
Autor: Gottfried Daniel KrummacherWeitere Informationen abrufen
Ort: Köln
Bibelstelle: 1. Mose 32, 24-31 (Erstes Buch Mose, Genesis) und Hosea 12, 5 und Hesekiel 24, 13 (Ezechiel) und Psalm 119, 38 (Psalmen) und 2. Timotheus 2, 12+18 (Zweiter Timotheusbrief) und Römer 3, 3 (Römerbrief) und 2. Korinther 4, 8 (Zweiter Korintherbrief) und Psalm 116, 10 (Psalmen) und Hosea 6, 1 und Maleachi 3, 14 und Johannes 15, 7 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Galater 3, 10 (Galaterbrief) und 1. Mose 28, 15 (Erstes Buch Mose, Genesis) und 1. Johannes 4, 18 (Erster Johannesbrief) und Jesaja 28, 16 und Jesaja 48, 10 und 1. Könige 18, 31 und Psalm 50, 15 (Psalmen) und Jesaja 65, 24 und Jeremia 14, 18 und Psalm 13, 3 (Psalmen) und Psalm 2, 8 (Psalmen) und Jesaja 41, 14
Sprache: deutsch (deutsche, deutscher, deutsches, Deutschland, Österreich, Schweiz)
Kategorie: Buch
Datum/Uhrzeit: 1874
Seiten: 104
ID: 27638
Verfügbare Version(en): 
MS Word: Download mit rechter Maustaste & Ziel speichern unter (Internet Explorer) oder Link speichern unter... (Google Chrome) Diese Version abrufen!
pdf (Acrobat Reader): Download mit rechter Maustaste & Ziel speichern unter (Internet Explorer) oder Link speichern unter... (Google Chrome) Diese Version abrufen!
epub (electronic publication): Download mit rechter Maustaste & Ziel speichern unter (Internet Explorer) oder Link speichern unter... (Google Chrome) Diese Version abrufen!
mobi (Mobipocket für Amazons Kindle): Download mit rechter Maustaste & Ziel speichern unter (Internet Explorer) oder Link speichern unter... (Google Chrome) Diese Version abrufen!
azw3 (Amazons Kindle): Download mit rechter Maustaste & Ziel speichern unter (Internet Explorer) oder Link speichern unter... (Google Chrome) Diese Version abrufen!
Schlüsselworte: 1. Betrachtung
1. Mose 32, 25 – 31
Jakob blieb allein. Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte anbrach. Und da er sah, daß er ihn nicht übermochte, rührte er das Gelenk seiner Hüfte an; und das Gelenk der Hüfte Jakobs ward über dem Ringen mit ihm verrenkt. Und er sprach: Laß mich gehen, denn die Morgenröte bricht an. Aber er antwortete: Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn. Er sprach: Wie heißest du? Er antwortete: Jakob. Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft, und bist obgelegen. Und Jakob fragte ihn und sprach: Sage doch, wie heißest du? Er aber sprach: Warum fragest du, wie ich heiße? Und er segnete ihn daselbst. Und Jakob hieß die Stätte Pniel; denn ich habe Gott von Angesicht gesehen, und meine Seele ist genesen. Und als er an Pniel vorüberkam, ging ihm die Sonne auf; und er hinkte an seiner Hüfte.
Wir haben hier eine der wundervollsten Geschichten vor uns, welche in der gesamten heiligen Schrift erzählt werden, und die wir etwas näher zu erwägen gedenken. Durch die Verheißung: ich will dir wohl tun, gestärkt und erquickt, war der Erzvater Jakob auf ausdrücklichen Befehl seines Gottes aus Haran von seinem Oheim Laban weggezogen, um wieder in seiner Väter Lande zu wohnen. Dies gefiel dem Laban so übel, daß er seinem Schwiegersohn nachsetzte, ihn auch auf dem Gebirge Gilead einholte. Sein Unwille und Zorn waren so heftig, daß er dem fliehenden Erzvater gewiß ein großes Unglück angetan haben würde, wozu er, wie er sich rühmt, mit der Hilfe Gottes wohl Macht genug gehabt hätte, wenn Gott diesem Syrer nicht im Traum geboten hätte, sich zu hüten, daß er nicht anders, als freundlich mit ihm rede, wiewohl Rahel doch in Lebensgefahr geriet. Alles nahm zuletzt einen erwünschten Ausgang. Sie kamen friedlich und freundlich auseinander. Laban zog wieder zurück, und indem Jakob seine Reise fortsetzte, begegneten ihm zu seinem guten Trost die Engel Gottes. So lieblich löste sich dies Gedränge auf.
Kaum aber aus der Not errettet, geriet er in eine noch viel bedenklichere. Der Grimm seines Bruders Esau, seine Drohung: es wird die Zeit bald kommen, daß mein Vater wird Leid tragen müssen um seinen Sohn Jakob, denn ich will ihn erwürgen, hatte den lieben Mann genötigt, seine Sicherheit durch die Flucht zu suchen. Bei seiner Rückkehr in die Nähe Esaus hatte er denn nichts Angelegentlicheres zu tun, als ihn für sich zu gewinnen. Dies versuchte er durch eine Gesandtschaft an ihn, welche ihn in den demütigsten Ausdrücken um seine Wohlgewogenheit ersuchen sollte. Die Boten gingen ab und kehrten bald mit der Nachricht zurück: dein Bruder Esau zieht dir mit vierhundert Mann entgegen. Da fürchtete sich Jakob sehr, und ihm ward bange. Und mit recht. Denn was hatte Esau anders als feindselige Absichten? Und was konnte Jakob diesem Heer entgegensetzten? Nichts, nicht einmal die Flucht. Beängstigende, ratlose Lage! O Gott, in was für Umstände läßt du zuweilen deine Lieblinge geraten! Doch nur zu den gesegnetsten Zwecken. Doch ist Jakobs Angst nicht so groß, daß sie ihm die Besinnung geraubt hätte, wenngleich sein Vertrauen zu Gott nicht so lebendig war, daß es ihn getrost gemacht hätte, wie ein junger Löwe. Der Klugheit gemäß richtete er alles so ein, daß dem einen Teil die Möglichkeit der Rettung übrigblieb, wenn der andre von Esau zugrunde gerichtet werden sollte. Auch versäumte er sonst nichts von dem, was geeignet schien, Esau zu versöhnen und sein Herz dem Jakob zu gewinnen, wozu mehrere ansehnliche Geschenke mit helfen sollten, die er in Bereitschaft setzte.
Dabei ließ es aber dieser gottselige Mann nicht bewenden, darauf gründete er sein Vertrauen nicht, sondern auf Gott. Zu ihm wendet er sich mitten in seinen ängstlichen Vorkehrungen durch ein ernstliches Gebet aus der Tiefe seiner Not. Offen erscheint er vor seinem Bundesgott. Er bekennt ihm unumwunden: ich fürchte mich, und hat also seines Elends vor Gott kein Hehl; er dankt für alle bisherigen, unverdienten Wohltaten; er beugt sich in dieser Demut; er klammert sich im Glauben an den Befehl und an die gnädige Zusage des Herrn: du hast ja gesagt, ich will dir wohl tun; er klammert sich an die Macht und Güte seines Gottes und fleht: errette mich. So brachte er die Nacht schlaflos und ordnend zu. Er führte seine Herden, seine Familie und seine Leute über den Bach Jabbok. Jetzt blieb er allein. Er zog die gänzliche Einsamkeit vor. Sie reimt sich am besten zu seiner damaligen Gemütsstimmung. Hier wollte er sein Herz noch ausführlicher vor dem Herrn ausschütten, noch inbrünstiger flehen, ungehindert von außen sich zu dem Gnadenstuhl drängen zur Zeit, da ihm Hilfe nötig war. Die über ihm waltende, gute Hand Gottes zog ihn in diese Stille, weil sie etwas Großes, Besonderes mit ihm vorhatte.
Es war Nacht, an sich geeignet, Schauer zu erregen. Der Himmel über ihm mit seinen zahllosen Sternen erinnerte ihn an die seinem heiligen Großvater gegebene, auch ihm versiegelte...
Hilfe! Der Download klappt nicht!?! Hier gibt's Unterstützung!
Auf die Startseite zurückkehren
webmaster@sermon-online.de