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Titel: Das abendländische Christentum – ein Auslaufmodell? Über die Zukunft der westeuropäischen Kirchen im 21. Jahrhundert
Autor: Volker GäckleWeitere Informationen abrufen
Ort: Stadtkirche St. Dionys, Marktplatz 18, 73728 Esslingen am Neckar
Sprache: deutsch (deutsche, deutscher, deutsches, Deutschland, Österreich, Schweiz)
Kategorie: Predigt, Gottesdienst
Qualität: Schlechte Tonqualität
Datum/Uhrzeit: 31.10.2019 19:00
Dauer: 24:18
Seiten: 18
ID: 31668
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Schlüsselworte: Reformationstag
Über die Zukunft der westeuropäischen Kirchen im 21. Jahrhundert
Meine sehr verehrten Damen und Herren,

es war beim 100-jährigen Missionsfest einer Missionsgesellschaft in Großbritannien. Man hatte sich überlegt, wie man dieses 100-jährige Jubiläum symbolträchtig feiern könnte und hatte, dann die Idee, dass man 100 weiße Tauben losfliegen lassen könnte als Symbol dafür, dass aus den 100 zurückliegenden Jahren Zukunft und neue Hoffnung erwächst. Das Ganze sollte dann so laufen, dass der zuständige Bischof eine dieser Tauben in die Hände nimmt und ein Gebet spricht und am Ende des Gebetes dann die Taube in die Höhe wirft und frei lässt und mit ihr alle anderen Tauben auch dann losfliegen.

Tolle Idee, gesagt – getan. Das Missionsfest kam. Der Bischof nahm für sein Dankgebet eine Taube in die Hände und betete, ja er betete inbrünstig, er dankte fast für jedes einzelne Jahr der 100-jährigen Geschichte einzeln, es war ein bewegendes, engagiertes, inbrünstiges und langes Gebet und als er endlich "Amen" sagte, warf er das Tier in die Höhe. Aber anstatt, dass die Taube losflatterte, fiel sie wie ein Stein wieder auf die Erde. Der gute Mann hatte das arme Tier während seines Gebets erwürgt und aus dem Symbol der Zukunftshoffnung, wurde ein Trauerspiel des Todes.

Wir feierten vor zwei Jahren 500 Jahre Reformation und als Protestanten glauben wir, dass das eine Gottesgeschichte ist, die wir da feiern. Dass in dieser Geschichte der lebendige Gott selbst am Wirken und Handeln war und dadurch auch seine weltweite Gemeinde hier geführt und geleitet hat. Aber dieses Jubiläumsjahr wurde auch durchzogen, vielleicht nicht gerade vom Hauch des Todes, aber doch von einer Ahnung der Vergänglichkeit – gerade auch der protestantischen Kirchen.

I. Der Protestantismus der Gegenwart – eine Bestandsaufnahme

Wenn wir auf die Kirche in Europa schauen, dann kann man nicht nur mit Zahlen arbeiten, aber Zahlen sagen auch schon was.

Zwar sind in Europa immer noch etwa 75 % aller Menschen nominell Christen, aber wenn man einen Blick auf die sog. "religiöse Praxis" wirft, dann sieht das Bild anders aus. In Westdeutschland bezeichnen sich noch 18 % als ziemlich oder sehr religiös, in Ostdeutschland sind es 6 %. Der Gottesdienstbesuch liegt zwischen 3 und 10 % der Mitglieder (nicht der Bevölkerung!).

Es gibt in Europa noch vier Länder, die als stark religiös gelten. Da sind Portugal, Italien, Polen und Griechenland, d. h. drei katholische und ein griechisch-orthodoxes Land. Je weiter man nach West- oder Nordeuropa geht, umso säkularisierter erscheint dieser Kontinent. Oder anders ausgedrückt: Je protestantischer ein Land ist, desto säkularisierter ist es.

In England hat sich die Zahl der Mitglieder seit 2002 mehr als halbiert – von 31 auf 14 Prozent. Besonders steil war der Absturz in der Altersgruppe der 45- bis 54-Jährigen: Bei ihnen sank der Anteil der Kirche-von-England-Bekenner von 35 auf elf Prozent. Noch beunruhigender waren allerdings die Umfrageergebnisse in der Gruppe der 18- bis 24-Jährigen:...
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