00:00:00 Einführung & Bibeltext (genauere Übersetzung im Skript) 00:03:19 Wann wurde das Buch geschrieben? 00:07:12 Warum hat Gott uns dieses Buch gebeben? 00:10:00 Aufbau des Buches 00:15:28 Habakuk 1, 1 - Der Name Habakuk und seine Bedeutung 00:16:38 Sich an Gott zu klammern (Psalm 63, 9; Psalm 91, 14; 1. Korinther 7, 35) 00:20:41 Habakuk 1, 2 - Darf man Gott Fragen stellen? (Pslm 13, 1) 00:22:11 Die Dauer unserer Prüfung ist festgelegt (Psalm 13, 1) 00:27:56 Habakuk 1, 3 - Die Ungerechtigkeit im Volk Gottes 00:29:15 Habakuk 1, 4 - Das Gesetz hat keine Kraft mehr (Römer 8, 3) 00:33:18 Habakuk 1, 5 - Gottes Anwtort: Gott wirkt etwas, was Habbakuk nicht erahnen konnte. 00:36:02 Habakuk 1, 6-11 - Angriff der Chaldäer unter der Herrschaft von Nebukadzender 00:42:37 Habakuk 1, 5 - Paulus zitiert die Stelle in Habakuk (Apostelgeschichte 13, 40) 00:46:23 Exkurs: Habakuk in Qumran. 00:50:16 Habakuk 1, 12 - Der persönliche Umgang mit Gott, vgl. Saul 00:53:37 Habakuk 1, 12 - Gott recht geben, auch wenn man es nicht versteht. 00:59:12 Habakuk 1, 12 - Gottes Volk geht nie unter! (Matthäus 24, 34) 01:02:56 Habakuk 1, 12 - Gottes Züchtigung hat das Ziel der Besserung 01:04:13 Habakuk 1, 12 - Habakuk war ein Fundamentalist 01:05:17 Habakuk 1, 13 - Habakuk fragt nach der Heiligkeit Gottes 01:07:38 Habakuk 1, 14-15 - Israel wird behandelt wie Tiere 01:09:50 Habakuk 1, 16 - Göttliche Selbstverehrung 01:11:52 Habakuk 1, 17 - Die quälenden Fragen von Habakuk 01:12:43 Habakuk 2, 1 - Habakuk sucht die enge Gemeinschaft mit Gott (Stille Zeit) 01:15:12 Habakuk 2, 1 - Die Nähe zu Gott zu suchen ist mit Anstrengung verbunden (Stille Zeit) 01:17:30 Habakuk 2, 1 - Der Wunsch Gottes Botschaft weiterzugeben.
Der Prophet Habakuk wirkte in den Tagen vor der Invasion der babylonischen Armee in Judäa (606–582 v. Chr.). Habakuk– sein Name bedeutet «Umarmer, Umklammerer» – war von manchen Fragen gequält. In all diesen Nöten klammerte er sich fest an den HERRN und wandte sich im Gebet mit seinen Bedenken an ihn. Der HERR antwortete ihm persönlich und erklärte ihm sein Handeln durch die ganze Heilsgeschichte hindurch bis zum Kommen des Messias als König und Richter der Welt. Dadurch kam Habakuk völlig zur Ruhe im HERRN. Der Zeitpunkt der Entstehung des Buches In der Generation vor Beginn der babylonischen Kriege gegen Juda, d.h. in den Jahren vor 606-582 v. Chr. (vgl. Habakuk 1, 5-11) Thema: Durch Glauben leben Zusammenfassung Habakuk versteht nicht, weshalb Gott so viel Ungerechtigkeit unter dem Volk Gottes zulässt (Habakuk 1, 2-4). Gott erklärt ihm, dass es nur eine Frage der Zeit ist. Er wird sein Volk durch die Babylonier bestrafen (Habakuk 1, 5-11). Habakuk versteht jedoch nicht, weshalb Gott sein Volk durch eine Nation bestraft, die selbst noch ungerechter ist als Israel (1, 12 - 2, 1). Gott erklärt Habakuk, dass es nur eine Frage der Zeit ist: Er wird die ungerechten Nationen, die er als seine Werkzeuge und als Zuchtrute gebraucht, jeweils auch wieder strafen. Habakuk soll im glaubenden Blick auf die Vollendung ausharren: Beim Kommen des Messias in Herrlichkeit wird alle Ungerechtigkeit bestraft werden. Gottes Gerechtigkeit wird dann triumphieren. Dies bringt Habakuk innere Freude und Ruhe (Habakuk 2, 2 - Habakuk 3, 19). Charakteristische Ausdrücke und Besonderheiten Der Name des Propheten: Habakuk = "Umarmer", "Herzer" o ein Gläubiger, der sich in allen Fragen und Zweifel an den Herrn klammert (vgl. Psalm 63, 3; Psalm 91, 14; 1. Korinther 7, 35). Des Propheten Dialog mit Gott o funktionierende Kommunikation in einer tiefen Beziehung zu dem Ewigen. Persönliche Beziehung: mein Gott, mein Heiliger (1, 12), Gott meines Heils, Adonai (mein Herr), meine Kraft (3, 18-19) o 2, 3: "denn kommen wird es, es wird nicht ausbleiben" o Hebräer 10, 37: "der Kommende wird kommen und nicht verziehen" o "die bestimmte Zeit" (mo’ed), "das Ende" (qetz): o Endzeit o 2, 4: "Der Gerechte wird aus Glauben leben": o wezaddiq (der Gerechte aber) o be’emunatho (durch seinen Glauben) o jichjäh (wird leben) o 3 Wörter und 3x zitiert im NT, jedes Mal mit Betonung auf einem anderen Wort: o Römer 1, 17 (Gerechtigkeit Gottes - Ungerechtigkeit des Menschen) o Galater 3, 11 (Glauben – Werke) o Hebräer 10, 38 (sich frustriert zurückziehen - gottgefälliges Leben; vgl. Hebräer 11) o Alle 3 Briefe beschäftigen sich mit dem Thema Gesetz und Gnade: o Römer: Die Notwendigkeit des Glaubens o Galater: Die Ausschliesslichkeit des Glaubens o Hebräer: Die Überlegenheit des Glaubens o Bedeutung für die Lehre des NT (Römerbrief), Bedeutung für die Reformation (Rechtfertigungslehre: Allein durch Glauben!) o Wehe-Gedicht mit 5 Strophen à drei Verse: Habakuk 2, 6-20 (6-8; 9-11; 12-14; 15-18; 18-20) o Psalm von Habakuk (Kap. 3): Das Kommen des Messias in Herrlichkeit (Habakuk 3, 3) 1, 1 Titel: Wer und was 1, 2 bis 2, 20 I Zwiegespräche 1, 2-11 Erstes Zwiegespräch a. Habakuk: Warum greift Gott in Israel nicht ein? Habakuk 1, 2-4 b. Gott: Die Babylonier kommen! Habakuk 1, 5-11 Habakuk 1, 12-2, 20 Zweites Zwiegespräch a. Habakuk: Warum bleiben die Babylonier straflos? Habakuk 1, 12-2, 1 b. Gott: Sie werden auch gerichtet werden! Die Frage der Gerechtigkeit wird erst in der Endzeit endgültig beantwortet werden! Habakuk 2, 2-20 Habakuk 3, 1-19 II Psalm-Gebet Habakuks: Triumphierender Ausblick des Glaubens: Er kommt! (3, 1-19) Praktische Lehren o Klammere dich in deinen Zweifeln an den Herrn! o Wir dürfen Fragen stellen! o Stelle deine Fragen dem Herrn! o Stelle deine Fragen in Ehrfurcht vor dem Herrn! Zum Aufbau des Buches o Durch Frage und Antwort machen wir Fortschritte im Glauben. o Lebe in einer vertrauten Dialog-Beziehung mit Gott! o Lass dich durch den Ausblick des prophetischen Wortes in Nöten der Gegenwart befestigen! o Freue dich heute im Herrn (3, 18-19)! Der Text des Propheten Habakuk Titel 1 1 Der Ausspruch, den Habakuk, 1 der Prophet, geschaut hat. 1. Zwiegespräch: Warum greift Gott in Israel nicht ein? 2 Bis wann, HERR, rufe ich, und du hörst nicht? [Bis wann] schreie ich zu dir "Gewalttat!", und du rettest nicht? 3 Warum lässt du mich Frevel sehen, und schaust du hin auf Schlimmes? Ja, Verwüstung und Gewalttat ist vor mir, und Rechtsstreit ist entstanden, und Rechthaberei erhebt sich. 4 Darum ist das Gesetz2 kraftlos, 3 und hervor kommt niemals das Recht. Denn der Gesetzlose umzingelt den Gerechten. Darum kommt das Recht verdreht hervor. Die Babylonier kommen! 5 Seht unter die Nationen, und schaut hin, und erstaunet, staunt! Denn ich wirke ein Werk in euren Tagen, ihr würdet es nicht glauben, wenn man es erzählte. 6 Denn siehe, ich erwecke die Chaldäer, das grimmige und stürmische Volk, das die Weiten der Erde durchzieht, um in Besitz zu nehmen Wohnungen, die ihm nicht gehören. 7 Schrecklich und furchtbar ist es. Von ihm gehen sein Recht und seine Hoheit aus, 8 und schneller als Leoparde sind seine Pferde, und rascher als Wölfe des Abends, 4 und es sprengen einher seine Reiter, 1 = Umarmer, Umklammerer, "Herzer" (nach Luther). 2 Hebräer thorah. 3 Vgl. Römer 8, 3. 4 D.h. als Wölfe, die am Abend auf Jagd gehen. und seine Reiter, von ferne kommen sie. Sie fliegen wie ein Adler, der eilt, um zu fressen. 9 Sie allesamt kommen zur Gewalttat. Das Streben ihrer Gesichter ist nach vorne gerichtet, und es5 sammelt Gefangene...