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Titel: Die evangelische Lehre von der Rechtfertigung - 6 Predigten
Autor: Gottfried Daniel KrummacherWeitere Informationen abrufen
Bibelstelle: Römer 3, 22-24 (Römerbrief) und Psalm 119, 38 (Psalmen) und Psalm 81, 14 (Psalmen) und 3. Mose 16, 22 (Drittes Buch Mose, Leviticus) und Jesaja 28, 18 und 4. Mose 23, 21 (Viertes Buch Mose, Numeri) und Jesaja 57, 10 und Hosea 4, 6 und Jesaja 53, 1 und Johannes 12, 37 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Hebräer 11, 1 (Hebräerbrief)
Sprache: deutsch (deutsche, deutscher, deutsches, Deutschland, Österreich, Schweiz)
Kategorie: Predigt, Gottesdienst
Seiten: 59
ID: 5503
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Schlüsselworte: Die evangelische Lehre von der Rechtfertigung
1. Predigt
gehalten am 29. August 1830
Römer 3, 22-24
Nun aber ist ohne Zutun des Gesetzes die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, geoffenbaret und bezeuget durch das Gesetz und die Propheten. Ich sage aber von solcher Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesum Christ zu allen und auf alle, die da glauben. Denn es ist hier kein Unterschied; sie sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den sie an Gott haben sollten; Und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, so durch Christum Jesum geschehen ist.
Der Brief, aus dem diese Worte genommen sind, gehört zu den allerwichtigsten Stücken der heiligen Schrift. Der heilige Apostel handelt in demselben von der Haupt- und Zentrallehre des Evangeliums, nämlich von der Glaubensgerechtigkeit. Zuerst beweist er, daß sowohl Juden als Heiden der Gerechtigkeit gänzlich ermangeln, und zeigt sodann, wodurch die Sünder allein gerecht werden können. In unserem Text drängt er das Ganze zusammen. Wir finden hier:
1. eine Beschreibung von dem natürlichen Zustande aller Menschen (Vers 23);
2. ihre Rechtfertigung.
I.
Die Beschreibung des natürlichen Zustandes aller Menschen liegt in den Worten des 23. Verses. die Beschaffenheit dieses natürlichen Zustandes wird in den Worten angegeben: Sie sind Sünder und mangeln des Ruhms, den sie an Gott haben sollten, oder eigentlich, entbehren der Herrlichkeit Gottes. Die Allgemeinheit dieses elenden Zustandes drücken die Worte aus: Allzumal, sie haben alle gesündigt, und: Es ist hier kein Unterschied.
Die Beschreibung des natürlichen Zustandes der Menschen zerfällt in zwei Teile.
Der erste lautet so: Sie sind Sünder, oder sie haben gesündigt. Sündigen ist das Allerschlimmste, was ein vernünftiges Wesen tun kann, das Allerschändlichste und Allerschädlichste, das wir nicht genug verabscheuen, hassen, meiden und fliehen können; das einzige, was Gott selbst haßt, worüber er zürnt, ja ergrimmt, dem er sich mit seiner ganzen Allmacht und seinem ganzen Wesen widersetzt, da er sonst die Liebe selber ist. Die Schrift nennt sie Fleisch, Finsternis, Tod, und diejenigen, die mit der Sünde behaftet sind, Unreine, Hunde, Dornen, Disteln, Unkraut, Schlangen, ja, Kinder des Teufels und des Zornes; sie spricht über dieselben den Fluch aus, kündigt ihnen alles Unheil, den Zorn Gottes an, eine endlose Verdammnis an dem Ort der Qual, um uns so einen Abscheu gegen dieses höchste Übel einzuprägen. Das Sündigen besteht aber nicht bloß in bösen Taten, wie wenn jemand seinen Eltern und Vorgesetzten ungehorsam ist, einen Totschlag begeht, ein Hurer und Ehebrecher ist, stiehlt und betrügt; es besteht nicht bloß in bösen Worten wie fluchen und schwören, Mißbrauch des göttlichen Namens, lügen und falsch Zeugnis reden; nicht bloß in bösen Vorsätzen und Anschlägen, sondern das Sündigen hat seinen Hauptsitz in der ungöttlichen Gesinnung, die die Wurzel alles Bösen ist. Macht die Gesinnung an sich schon strafbar, wie viel mehr muß sie es tun, wenn die Tat hinzutritt.
Das andere Stück unseres verderbten Zustandes wird in den Worten geschildert: sie ermangeln der Herrlichkeit Gottes. Die Herrlichkeit Gottes im Menschen ist sein Ebenbild, ist die Ähnlichkeit und Übereinstimmung mit Gott. Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn. Das war, darin bestand seine Herrlichkeit, und sie heißt die Herrlichkeit Gottes, weil Gott sie ihm verliehen hatte, er seinem Schöpfer ähnlich war und in Gemeinschaft mit ihm stand. Dies machte seinen höchsten Vorzug, dies die eigentliche Würde des Menschen aus. Aber es ist eine verlorene Würde. Der Mensch hat sie nicht mehr. Ikabod! Die Herrlichkeit des Herrn ist dahin. Mögen die Menschen auch gern mit ihrer Würde prangen und sich derselben rühmen wollen; sie gleichen darin nur jämmerlicherweise den Wahnsinnigen, die sich einbilden, vornehme Personen zu sein, und die erst dadurch ihre Rückkehr zur gesunden Vernunft beweisen, daß sie diese Einbildung fahren lassen. Diese Reden von der Würde der menschlichen Natur, wie sie jetzt ist, und worin sich die Menschen von jeher so wohl gefallen haben, stehen in offenem Widerspruch gegen das gesamte Wort Gottes und namentlich gegen dieses Wort: Sie ermangeln der Herrlichkeit Gottes. Ist sogar das Licht in uns Finsternis, wie groß muß dann die Finsternis selber sein? Ist unsere Gerechtigkeit ein unflätiges Gewand, was muß dann unsere Untugend sein? Ist unsere Weisheit Torheit und ein Hindernis, Gott in seiner Weisheit zu erkennen, was muß dann die wirkliche Torheit sein? Mangelt uns die Herrlichkeit Gottes, so mangelt uns mit derselben alles, was ihm an uns gefallen könnte - dem Verstand Licht und Wahrheit, dem Gewissen Friede und Freude, dem Herzen Aufrichtigkeit, Glauben und Liebe, dem ganzen Gemüt die Richtung auf Gott. Wo jenes Licht der Herrlichkeit Gottes mangelt, da ist Finsternis eingetreten, wo dies Leben fehlt, da tritt der Tod ein, wo...
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